Wenn Ihre Katze nicht häufig trinkt - Wie Sie Ihre Katze zu mehr Wasseraufnahme bringen

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Wenn Ihre Katze nicht häufig trinkt - Wie Sie Ihre Katze zu mehr Wasseraufnahme bringen

6 Min. Lesezeit
von PfotenSOS-Team
Aktualisiert: Nov. 2025

Viele Katzen trinken zu wenig, was langfristig ihre Gesundheit gefährden kann. Dieser Artikel zeigt Ihnen wirkungsvolle Strategien, um Ihre Katze zu mehr Flüssigkeitsaufnahme zu motivieren – von Futteranpassungen bis hin zu cleverer Trinkplatzgestaltung. 🐾

Ein umfassender Ratgeber für verantwortungsbewusste Katzenhalter 😺

Zu wenig Wasseraufnahme kann Nieren, Harnwege und Blase belasten und langfristig zu Erkrankungen wie Harnsteinen oder chronischer Niereninsuffizienz führen.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Katze auf sanfte, aber effektive Weise dazu bringen können, mehr zu trinken – und worauf Sie dabei achten sollten. 💧


1. Warum trinken Katzen so wenig? 🤔

Bevor Sie Maßnahmen ergreifen, ist es hilfreich zu verstehen, warum Katzen oft wenig trinken.
Im Gegensatz zu Hunden verspüren Katzen nur selten starken Durst. In freier Wildbahn erhalten sie den Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über frische Beute – ein Mauskörper besteht zu etwa 70–80 % aus Wasser.

Trockenfutter hingegen enthält nur rund 7–10 % Feuchtigkeit. Das bedeutet, dass eine Katze, die ausschließlich Trockenfutter frisst, einen Großteil ihres täglichen Wasserbedarfs zusätzlich trinken müsste – was sie oft schlicht nicht tut.

Hinzu kommen weitere Faktoren:

  • Geschmack und Geruch des Wassers 🐽
  • Position des Napfes📍
  • Stress oder Langeweile 😿

2. Wasser ist nicht gleich Wasser – Qualität und Frische zählen 💦

Katzen bevorzugen frisches, sauberes Wasser. Wenn das Wasser abgestanden oder gar leicht verschmutzt ist, meiden viele Katzen es konsequent.

So sorgen Sie für optimale Wasserqualität:

  • Täglich frisches Wasser anbieten: Wechseln Sie das Wasser mindestens einmal täglich, besser zweimal. 🔁
  • Den Napf gründlich reinigen: Verwenden Sie heißes Wasser und eine separate Bürste, um Biofilm oder Futterreste zu entfernen.
  • Leitungswasser prüfen: In Regionen mit stark chlorhaltigem oder kalkigem Wasser kann gefiltertes oder abgekochtes Wasser besser sein.
  • Wassertemperatur beachten: Viele Katzen bevorzugen Wasser bei Zimmertemperatur oder leicht kühl.

3. Der richtige Napf – Form, Material und Platzierung 🥣

Materialwahl

Katzen reagieren empfindlich auf Gerüche, die von bestimmten Materialien ausgehen. Metall- oder Keramiknäpfe sind meist besser geeignet als Plastik, da diese geschmacksneutral sind und sich leichter reinigen lassen.

Form und Tiefe

Flache Näpfe sind ideal, da viele Katzen es nicht mögen, wenn ihre empfindlichen Tasthaare den Rand berühren. Ein breiter, niedriger Napf wirkt oft einladender.

Standort

  • Ruhige Umgebung: Stellen Sie den Napf an einen Ort, an dem Ihre Katze ungestört trinken kann.
  • Nicht neben dem Futterplatz: In der Natur trinken Katzen nie dort, wo sie fressen.
  • Mehrere Trinkstellen: In größeren Wohnungen lohnt es sich, mehrere Trinkorte einzurichten.

4. Trinkbrunnen – Bewegung motiviert ⛲

Viele Katzen trinken lieber fließendes Wasser, weil es instinktiv als frischer wahrgenommen wird. Ein Katzenbrunnen kann daher eine hervorragende Investition sein.

Vorteile eines Trinkbrunnens:

  • Das Wasser bleibt in Bewegung und dadurch sauerstoffreich.
  • Viele Katzen sind neugierig und spielen gern mit dem Wasser – was zum Trinken animiert. 🐈‍⬛
  • Der Filter sorgt dafür, dass das Wasser länger sauber bleibt.

Achten Sie darauf, dass der Brunnen leise ist und regelmäßig gereinigt wird. Kalk, Haare und Futterreste können sonst die Pumpe beschädigen und den Geschmack beeinträchtigen.


5. Futteranpassungen – Wasser im Futter verstecken 🍽️

Die effektivste Methode, um die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen, ist eine Anpassung des Futters.

Nassfutter bevorzugen

Nassfutter enthält etwa 70–80 % Wasser und ist damit der natürlichen Ernährungsweise einer Katze deutlich näher als Trockenfutter. Selbst wenn Ihre Katze nur wenig zusätzlich trinkt, bekommt sie so bereits eine ausreichende Menge Flüssigkeit.

Wasser zum Futter hinzufügen

Sie können das Nassfutter zusätzlich mit etwas Wasser verdünnen – etwa ein bis zwei Esslöffel pro Portion. Die meisten Katzen akzeptieren dies problemlos, vor allem, wenn das Wasser lauwarm ist und so den Geruch des Futters verstärkt.

Trockenfutter befeuchten

Wenn Ihre Katze ausschließlich Trockenfutter mag, können Sie dieses leicht anfeuchten:

  • Etwas warmes Wasser oder ungesalzene Brühe hinzufügen.
  • Einige Minuten ziehen lassen, bis die Kroketten etwas weicher sind.
    Dies kann nicht nur die Wasseraufnahme fördern, sondern auch die Akzeptanz erhöhen.

6. Geschmackliche Anreize schaffen 🐟

Manche Katzen lassen sich durch einen leicht veränderten Geschmack des Wassers zum Trinken motivieren.
Mögliche Zusätze:

  • Ein Spritzer Thunfischwasser (aus Thunfisch in eigenem Saft).
  • Ein paar Tropfen ungesalzene Hühnerbrühe.
  • Ein Stück Katzenminze oder Baldrianwurzel neben den Napf legen.

Diese Zusätze sollten nur gelegentlich verwendet werden, damit die Katze weiterhin auch normales Wasser trinkt.


7. Routinen und Beobachtung ⏰

Katzen reagieren positiv auf Routinen. Wenn Sie regelmäßig zur gleichen Zeit frisches Wasser anbieten, wird das Trinken zu einem gewohnten Teil des Tages.

Beobachten Sie außerdem genau, wie viel Ihre Katze trinkt. Ein plötzlich erhöhter oder verminderter Wasserverbrauch kann auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Besonders:

  • Plötzlicher Durst kann auf Diabetes oder Nierenprobleme hindeuten.
  • Sehr geringes Trinkverhalten kann zu Harnwegserkrankungen führen.

Als Orientierung für die Menge des Wassers, das Ihre Katze pro Tag aufnehmen sollte, können Sie gerne unseren Wasserbedarfs-Rechner nutzen.


8. Mehrkatzenhaushalt – individuelle Lösungen 🐈🐈‍⬛

In Haushalten mit mehreren Katzen kann das Trinkverhalten zusätzlich durch Konkurrenz beeinflusst werden. Einige Tiere trinken nicht, wenn andere in der Nähe sind.
Abhilfe schaffen:

  • Mehrere Trinkstationen an unterschiedlichen Orten.
  • Individuelle Näpfe oder Brunnen für jede Katze.
  • Beobachtung der Dynamik, um festzustellen, ob eine Katze verdrängt wird.

9. Alters- und Gesundheitsaspekte 🏥

Ältere Katzen oder solche mit bestimmten Erkrankungen benötigen oft mehr Flüssigkeit.
Zum Beispiel:

  • Niereninsuffizienz: Betroffene Katzen verlieren übermäßig viel Wasser über den Urin.
  • Harnwegserkrankungen: Viel Trinken hilft, Bakterien auszuspülen und Harnsteine zu verhindern.
  • Übergewicht: Wasser kann helfen, das Sättigungsgefühl zu unterstützen, wenn kalorienreduziertes Futter gefüttert wird.

In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, zusätzlich mit dem Tierarzt über spezielle Diätfutter oder Flüssigkeitssupplemente zu sprechen.


10. Wann zum Tierarzt? ⚕️

Wenn Ihre Katze dauerhaft zu wenig trinkt, trotz aller Maßnahmen lethargisch wirkt oder Anzeichen wie häufiges Wasserlassen, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust zeigt, sollten Sie unbedingt eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.
Eine frühzeitige Untersuchung kann schwerwiegende Erkrankungen verhindern oder zumindest rechtzeitig behandeln helfen.


Fazit: Kleine Veränderungen mit großer Wirkung 🌟

Das Trinkverhalten Ihrer Katze lässt sich durch einfühlsame Beobachtung, konsequente Routinen und clevere Anpassungen nachhaltig verbessern. Oft reichen schon kleine Veränderungen – ein neuer Standort des Napfes, ein Trinkbrunnen oder die Umstellung auf Nassfutter –, um Ihre Katze zu mehr Flüssigkeitsaufnahme zu motivieren.

Bleiben Sie geduldig: Katzen sind Gewohnheitstiere und reagieren nicht immer sofort auf Veränderungen. Doch mit etwas Zeit und Zuwendung werden Sie schnell feststellen, dass Ihr Tier vitaler, zufriedener und langfristig gesünder ist. ❤️

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