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Notfall

Tierarztbesuch im Notdienst – Was Tierhalter wissen sollten

Tiernotfälle wie Atemnot, Krampfanfälle oder Vergiftungen erfordern sofortige Hilfe. Vorbereitung spart Zeit: Notfallnummer, Unterlagen, Transportmittel bereithalten. Notdienst ist teurer, aber notwendig. Im Zweifel lieber einmal zu viel fahren.

Tierarztbesuch im Notdienst – Was Tierhalter wissen sollten

⏱ Wann ist es wirklich ein Notfall?

Nicht jeder Vorfall ist ein Notfall. Sofort handeln bei:

  • starken Blutungen oder offenen Wunden
  • Krampfanfällen oder Bewusstlosigkeit
  • Atemnot oder schneller, flacher Atmung
  • starken Schmerzen (z. B. Schreien, Zähneknirschen)
  • Vergiftungsverdacht (z. B. Schokolade, Pflanzen)
  • Verkehrsunfällen – auch ohne sichtbare Verletzungen
  • blutigem Durchfall, häufigem Erbrechen, Austrocknung
  • Geburtsproblemen bei trächtigen Tieren
  • starken Lahmheiten

Tipp: Bei Unsicherheit lieber einmal zu viel beim Notdienst anrufen.


📋 Vorbereitung spart Zeit und Stress

Im Notfall zählt jede Minute. Halten Sie bereit:

  • Notfallnummer der nächstgelegenen Klinik
  • Patientenakte, Medikamentenpläne, Impfpass
  • saubere, stabile Transportbox / Tragehilfe bei großen Hunden
  • EC-/Kreditkarte oder Bargeld

💶 Was kostet der tierärztliche Notdienst?

Laut Gebührenordnung (GOT):

  • Notdienstpauschale: 50 € + MwSt
  • 2- bis 4-facher Satz der regulären Gebühren

Hinweis: Der Notdienst ist teurer, aber gesetzlich geregelt und wichtig für die Versorgung.


🧭 Verhalten in der Praxis

  • Ruhe bewahren: Tiere spüren Stress
  • Dringlichkeit geht vor: Nicht die Ankunftszeit entscheidet
  • Symptome klar schildern: Je genauer, desto besser
  • Geduld mitbringen: Wartezeiten sind leider üblich

✅ Fazit

Ein Notdienstbesuch ist Ausnahmesituation pur. Wer vorbereitet ist und ruhig bleibt, hilft seinem Tier und dem Praxisteam.
Wichtigster Grundsatz: Im Zweifel lieber einmal zu viel zum Tierarzt – als einmal zu spät.

Autor: PfotenSOS-Team
Zuletzt geprüft: Mai 2025