Saisonale Gesundheitsrisiken für Haustiere – Was es zu beachten gilt

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Saisonale Gesundheitsrisiken für Haustiere – Was es zu beachten gilt

3 Min. Lesezeit
von PfotenSOS-Team
Aktualisiert: Aug. 2025

Haustiere sind das ganze Jahr über natürlichen Gefahren ausgesetzt. In diesem Artikel erfahren Sie, welche saisonalen Risiken Hunde, Katzen und Kleintiere bedrohen und wie Sie vorbeugend handeln können, um Ihr Tier zu schützen.

Frühjahr: Aufblühen der Natur und erste Parasiten

Mit dem Frühling erwacht die Natur – für Haustiere bedeutet das eine Reihe von neuen Risiken:

Zecken

  • Aktivität bleibt bis zu Temperaturen über 6°C erhalten, besonders in Wiesen, Wäldern und Gebüschen.
  • Können Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose übertragen.
  • Vorbeugung: Zeckenschutzmittel anwenden, Fellkontrolle nach Spaziergängen, ggf. Zeckenhaken nutzen.

Eichenprozessionsspinner & andere Raupen

  • Brennhaare dieser Raupen können Hautreizungen, Juckreiz und Atemprobleme auslösen.
  • Besonders betroffen: Katzen, die draußen Streifen oder Gespinste untersuchen.
  • Vorbeugung: Kontakt vermeiden, Tier nach Spaziergang kontrollieren, betroffene Bereiche ggf. reinigen.

Blütenstaub & Pollen

  • Allergien bei Hunden und Katzen können zu Niesen, tränenden Augen oder Hautreaktionen führen.
  • Vorbeugung: Allergene vermeiden, regelmäßiges Bürsten und ggf. Tierarztbesuch bei Symptomen.

Sommer: Hitze, Sonne und Stechmücken

Die warmen Monate bringen besondere Herausforderungen:

Hitze und Sonnenbrand

  • Gefahr von Überhitzung oder Hitzschlag, besonders bei Hunden mit dunklem Fell, flachen Nasen oder älteren Tieren.
  • Vorbeugung: Schattenplätze bieten, Spaziergänge in den kühleren Morgen-/Abendstunden, Wasser bereitstellen.

Stechmücken und Bremsen

  • Aktiv vor allem in Gewässernähe und warmen Regionen.
  • Allergische Reaktionen oder – in südlichen Ländern – Übertragung von Herz- oder Leberwürmern möglich.
  • Vorbeugung: Schutzmittel, Mückennetze oder Pheromonabwehr bei Freigängern.

Zecken

  • Auch im Sommer aktiv, insbesondere in höheren Gräsern oder Wäldern.
  • Vorbeugung: Regelmäßige Kontrolle und vorbeugende Mittel.

Flöhe

  • sind ganzjährig aktiv, erleben aber in den Sommermonaten ihre Hochsaison
  • Vorbeugung: Regelmäßige Kontrolle mit Flohkämmen und vorbeugende Mittel.

Herbst: Laubfall und erneut Parasitengefahr

Im Herbst verändern sich die Umweltbedingungen – einige Risiken bleiben bestehen:

Zecken

  • Trotz sinkender Temperaturen noch aktiv ( bis zu Temperaturen von 6°C), besonders in milden Regionen.
  • Vorbeugung: Weiterhin Zeckenschutz nutzen und Fell nach Spaziergängen kontrollieren.

Laub, Pilze und feuchte Böden

  • Nässe begünstigt Pilzinfektionen an Pfoten oder Haut.
  • Vorbeugung: Pfoten nach Spaziergängen säubern, trockene Ruheplätze bieten.

Kälteempfindlichkeit

  • Ältere oder kurzfellige Tiere können schneller unterkühlen.
  • Vorbeugung: Hundemäntel, warme Ruheplätze, ggf. Innenaufenthalt verlängern.

Winter: Frost, Eis und Streusalz

Die kalte Jahreszeit birgt ihre eigenen Risiken:

Schnee und Eis

  • Rutschgefahr, Verletzungen durch Glätte, vereiste Wege.
  • Vorbeugung: Pfotenschutz, vorsichtiges Gehen auf Eisflächen.

Streusalz und Auftaumittel

  • Reizungen der Pfoten, Aufnahme von chemischen Mitteln durch Lecken.
  • Vorbeugung: Pfoten abwaschen, Pfotenbalsam, bei starker Kälte Schuhe oder Socken nutzen.

Kälte und Unterkühlung

  • Besonders bei kleinen, kurzhaarigen oder älteren Tieren kritisch.
  • Vorbeugung: warme Unterlagen, beheizbare Schlafplätze, begrenzte Aufenthalte draußen.

Zusammenfassung und Tipps für das ganze Jahr

  • Kontrollieren Sie Ihr Tier regelmäßig nach Spaziergängen auf Parasiten und Verletzungen.
  • Passen Sie Spazierzeiten, Kleidung oder Schutzmaßnahmen den Jahreszeiten an, inzwischen empfiehlt sich eine ganz jährliche Zeckenprophylaxe.
  • Achten Sie auf Symptome wie ungewöhnliches Verhalten, Husten, Juckreiz oder Lahmheit.
  • Konsultieren Sie bei Anzeichen von Beschwerden immer den Tierarzt.

Ein saisonal orientierter Blick auf die Umweltgefahren hilft, Risiken früh zu erkennen und vorbeugend zu handeln. So schützen Sie Ihr Tier effektiv und ganzjährig vor den natürlichen Gefahren in seiner Umgebung.

Häufig gestellte Fragen

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu diesem Thema auf einen Blick.